„Biikesäis“
Am 21. Februar ist „Biikebrennen”
Alljährlich am 21. Februar findet an der nordfriesischen Westküste, auf den Inseln und Halligen das geschichtsträchtige Biikebrennen statt. Die Nordfriesen sind dieser Tradition sehr verbunden und legen viel Wert auf ihre mittlerweile auch von der Europäischen Union anerkannte friesische Sprache. Der Norden Schleswig-Holsteins erwartet viele Gäste, die diesen Brauch mit rund 60 Biikefeuer ebenfalls erleben möchten. Einen Beitrag zur Erhaltung dieser regionalen Kultur als Antwort auf die alles umfassende Globalisierung leistet die “KäseStraße Schleswig-Holstein” und meierhof Möllgaard mit dem Anliegen, Sprache, Landschaft und Produkte der Öffentlichkeit näher zu bringen.
Der „Biikesäis” (Sylter friesisch: Biikiaast) 55 % Fett i. Tr., Rauchkäse, ist eine Schnittkäse-Spezialität, hergestellt in der kleinen Feinkäserei Sarzbüttel. Nach 5 Wochen im Reifekeller wird der etwa 3 kg schwere Käse 24 Stunden mit Buchenholzspänen kaltgeräuchert und bekommt dabei eine natürliche Rauchrinde. Damit der ganze Käse den aromatischen Rauchgeschmack erhält, wird der Käse anschließend mit einer Wachshaube versehen, unter dem der Rauch ca. 3 Wochen „ziehen” muß. Zum Verzehr muß nur der Wachsüberzug entfernt werden. Die durch das Räuchern entstandene bräunliche Naturrinde ist für sich schon eine Delikatesse, die an den bekannten nordfriesischen Räucheraal erinnert.
Biikesäis verwendet man als Brotbelag oder einfach als Snack „aus der Hand” zum halbtrockenen Weißherbst, Bier, Punsch oder Glühwein und je nach Geschmack und Fantasie als „Käsepraline” mit Datteln, Weintrauben oder essfertigen Backpflaumen. Und das nicht nur zum „Schließen des Magens” nach dem Biike-Grünkohlessen, sondern auch davor und zu jeder Jahreszeit.Eine leckere Spezialitätenmahlzeit ist die nordfriesische Weinsuppe, dazu Biikesäis mit Butter auf Weißbrot als Alternative zu „Wiensupp mit Schink“.